Am frühen Freitagabend wurden die Ortsverbände Hameln und Wunstorf von der Stadt Hameln angefordert, um die ökologische Bedrohung für den Fluß Hamel abzuwenden. Mit 30 THW-Helfern und Mitarbeitern der Stadt wurde das Kanalsystem zum Teil abgesperrt und durch die Wunstorfer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen an mehreren Schächten Pumpen und Schlauchstrecken installiert, um den Rückstau des Abwassers zu verhindern. Währenddessen sicherten und beleuchteten Einsatzkräfte des Hamelner THW-Ortsverbandes die Einsatzstelle. Aufgrund des Einsatzumfangs wurde noch in der Nacht eine zusätzliche Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Hannover/Langenhagen alarmiert, welche am Samstagmorgen die Arbeit aufnehmen konnte. Mit je einer Hochleistungspumpe mit der Fördermenge von bis zu 5000L/min, und einer zusätzlichen Pumpe und einem Stromaggregat der Stadt Hameln, sorgten die THW-Experten aus Hannover/Langenhagen und Wunstorf für einen reibungslosen Transport der Abwässer.In den folgenden Tagen arbeitete ein Tiefbauunternehmen an einer Übergangslösung für den beschädigten Abwasserkanal, während über den Tag verteilt 15 THW-Helfer das anfallende Abwasser per Schlauchleitungen über eine nahe gelegene Brücke über die Hamel pumpte. Neben der Verpflegung der Einsatzkräfte, errichtete derTHW-Ortsverband Hameln einen provisorischen Steg über die Hamel, der dann ab Dienstag die Behelfsabwasserleitung trug. Am Mittwochmorgen wurde die Ersatzleitung getestet. In Folge dessen konnte das THW seinen Einsatz beenden und mit 20 Einsatzkräften die umfangreiche Pumpausstattung abbauen. Ausgelöst wurde der Einsatz vermutlich durch einen Rohrbruch der alten Leitung. Durch dieses Abwasserrohr sind die Ortschaften Afferde, Hastenbeck, Diedersen, Bisperode und Behrensen an die Kanalisation angeschlossen.
Text: Cedrik Schlag, Britta Kindler
Bild: Tobias Tasler, Ulrich Behmann