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Treibgut auf der Weser - Alarm Bergungstaucher

Hameln/Rühle (ube). Treibgut, das sich während der Fahrt in Schraube und Welle verfangen hatte, hat dazu geführt, dass ein Fahrgastschiff auf der Weser einen Nothalt machen musste. Die Schiffseignerin forderte Bergungstaucher des Technischen Hilfswerks aus Hameln an.

 Die „Brissago“ hatte zu diesem Zeitpunkt 35 Passagiere und 30 Hunde an Bord, war unterwegs von Bodenwerder nach Rühle, als es plötzlich in Höhe des Campingplatzes „Rühler Schweiz“ einen „kräftigen Schlag“ gab und das Steuerrad zu vibrieren anfing. Das mehr als 50 Tonnen schwere Fahrgastschiff ließ sich kaum noch manövrieren. Die Unwucht sei dermaßen groß gewesen, dass das Steuerrad auf den letzten 500 Metern von zwei Leuten gehalten werden musste, berichtet die Hamelnerin. Sie habe ihrem Schiffsführer Carolus Wetter zur Hilfe eilen müssen.

 Zunächst wurde ein Anker geworfen. Weil die Ursache der „Havarie“ unklar war, entschieden sich Wetter und Warnecke dafür, den nächsten Schwimmanleger anzusteuern. Die Ausflügler konnten sicher an Land gehen und machten sich auf, zu Fuß zurück nach Bodenwerder zu marschieren. Roswita Warnecke musste am Samstag um 11.30 Uhr technische Hilfe anfordern. Wenig später rückten in Klein Berkel Bergungstaucher des Technischen Hilfswerks Hameln ab. Eine Stunde lang waren die Helfer damit beschäftigt, einen großen Sack (es handelt sich um einen sogenannten Big Bag), der sich um Schraube und Welle gewickelt hatte, mit einem scharfen Messer zu entfernen. Während des Einsatzes trieb jede Menge Holz vorbei. Dicke Bretter, Äste und sogar Baumstämme waren darunter. Unklar ist, warum sich in dem Fluss so viel Treibgut befand. 

 Am frühen Nachmittag konnte Roswita Warnecke aufatmen. Die Unterwasser-Mission war geglückt, die „Brissago“ wieder fahrbereit. Den Helfern des THW sei es zu verdanken, dass keine Ausflugsfahrt abgesagt werden musste, sagte die Schiffseignerin.

Bild/Text U. Behmann


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